Otto Palandt war Präsident des NS-Reichs Justizprüfungsamtes und hat maßgeblich zur „Arisierung“ der Juristischen Ausbildung im sog. “Dritten Reich beigetragen”. Aufgrund seines Wirkens war der Beck`sche Kurzkommentar lange Zeit rassistisch und antisemitisch geprägt. Den bekanntesten Kommentar der deutschen Rechtswissenschaft nach einem hochrangigen Nazi zu benennen, halten wir für eine verfehlte Erinnerungskultur. Dieses nationalsozialistische Denkmal weiterhin zu pflegen ist nicht tolerierbar.
Wir Junge Liberale Freiburg unterstützen deshalb diese Umbenennungsinitiative und fordern die FDP dazu auf, sich öffentlichkeitswirksam für diese einzusetzen. Der Kurzkommentar soll vielmehr nach dem jüdischen Juristen und Verleger rechtswissenschaftlicher Publikationen Otto Liebmann benannt werden, dessen Wirken dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fiel. Hinzukommend soll der Kommentar ein Vorwort enthalten, welches die Rolle von Otto Palandt kritisch beleuchtet und die Verstrickung von Jurist*innen in das Regime des Dritten Reiches darlegt.